Neulich ist mir wieder einmal die bekannte Matrix über den Weg gelaufen, die die Entwicklung eines Mitarbeiters durch zunehmendes Können in vier Phasen beschreibt. Ich habe sie auch in meinem Buch „Projekte sind auch nur Menschen“ beschrieben (S. 77f). Dort dient sie zur Auswahl eines mitarbeiterbezogenen Führungsstils. Ich muss ehrlich gestehen, mir ist sie im wahrsten Sinne des Wortes zu eindimensional. Jeder wird mir zustimmen, dass es unzählige Einflussfaktoren gibt, die das Potenzial von Mitarbeitern und seine Eignung für eine bestimmte Aufgabe beschreiben.
Wie soll man da den Überblick behalten?
Also: eine Dimension ist zu wenig, alle sind zu viel. Und weil ich zufällig gerade zweidimensionales Papier vor mir habe, versuche ich es mal mit zweien:
- Als Ordinate die Eigeninitiative
Diese kann nicht kleiner als Null werden, denn weniger Initiative als gar keine geht nicht. - Als Abszisse das Produkt aus Können und Wollen
Dabei kann auch das Können nicht kleiner werden als Null, denn weniger als nichts kann man nicht können. Das Wollen allerdings kann auch negativ werden, denn jemand kann durchaus dem Ziel seines Vorgesetzten diametral entgegenwirken.
Damit es übersichtlich bleibt, habe ich jetzt diesen grundsätzlich halbunendlichen Raum in acht Bereiche unterteilt und mir überlegt, wie man diese Bereiche benennen könnte. Ich bin dabei zu folgendem (vorläufigen) Ergebnis gekommen:
So ganz zufrieden bin ich noch nicht damit, aber für einen ersten Entwurf finde ich es ganz brauchbar, vor allem, weil es den Einfluss des selbstständigen Handelns und des Willens, an den Aufgaben mitzuarbeiten berücksichtigt. Über den für die verschiedenen Mitarbeitertypen notwendigen Führungsstil und die Möglichkeiten der Potenzialentwicklung denke ich noch nach. Auch eine griffige Bezeichnung für jemanden, der innerlich gekündigt hat, fehlt mir noch.
Was denken Sie über das Diagramm?
Ich freue mich auf Ihre Antworten und Anregungen!