Eigenlob stimmt - auch im Projektmarketing

Eigenlob stimmt – auch im Projektmarketing

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Eigenlob stimmt - auch im Projektmarketing!Kommt Ihnen die Überschrift bekannt vor? Sabine Asgodom hat ein Buch mit diesem Titel über die Selbst-PR von Menschen geschrieben. Ihre darin vertretenen Thesen gelten verblüffenderweise auch für Projekte. Der Titel gefiel mir so gut, dass ich ihn als Titel für diesen Blog übernommen habe.
Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen: der Spruch „Eigenlob stinkt“ wird oft von erfolgreichen Leuten benutzt , um andere auf Abstand zu halten. Es gibt einen passenden Spruch dazu, der allerdings nicht ganz stubenrein ist: „Erfolge sind wie Winde, gut riechen nur die eigenen!“
Überlegen Sie, warum Projekte als erfolgreich angesehen werden. Sicher spielt es eine Rolle, ob das Ziel erreicht wurde. Aber kennen Sie nicht auch Projekte, die über den grünen Klee gelobt wurden, obwohl von ihnen ganz objektiv gesehen keine dicken Bretter gebohrt wurden?
Über die Hälfte des guten Rufes entstehen aufgrund der Unterstützung durch ein gutes Netzwerk. Dieses Thema werden wir an anderer Stelle betrachten. Auch die andere Hälfte ist nur zu einem Viertel der geleisteten Arbeit zu verdanken. Die restlichen 75 % des guten Rufs bringt eine gute Selbstdarstellung.

Selbstdarstellung ist wichtiger als Leistung

Wir sehen also, dass die Selbstdarstellung wichtiger ist als die Leistung! Klar, man kann sich über die Prozentzahlen streiten, ich halte sie auch für etwas übertrieben. Aber die Tendenz stimmt, auch wenn man ein erfolgloses Projekt nicht in dem Maße puschen kann, dass es plötzlich als erfolgreich dasteht.
Trotzdem, eine geeignete Darstellung des Projekts hilft auch während des Projekts. Denn für ein Vorhaben, das offensichtlich erfolgreich ist, kann man leichter zusätzliche Ressourcen erhalten. Und es macht mehr Spaß, für ein Projekt zu arbeiten, das in aller Munde ist.
Um Ihr Projekt erfolgreich vertreten zu können, halten Sie sich stets vor Augen, was das Ziel und der Nutzen des Projekts ist. Auch an die Stärken und Kompetenzen Ihrer Mannschaft sollten Sie sich immer wieder erinnern. Überlegen Sie sich auch, welche Bühnen, Medien und Kanäle Sie zur Darstellung nutzen können und welchen Personenkreis Sie so erreichen.

Hilfreiches Puschen Ihres Projekts mit dem Elevator Pitch

Zum erfolgreichen Projektmarketing eines Projekts ist die Erstellung eines Elevator Pitches hilfreich. Nicht nur Sie, sondern auch Ihre Mannschaft sollte ihn kennen und den Vortrag des Elevator Pitches üben. Er sollte immer auf dem neusten Stand sein, damit die ganze Mannschaft mit einer Zunge spricht.
So entwerfen Sie den Elevator Pitch nach der AIDA-Regel:

  • Attention    –   Wer macht was? Wie heißt das Projekt und was soll es erreichen?
  • Interest       –  Was ist das Besondere daran? Das Besondere an uns?
  • Desire         –  Was nutzt das dem Ansprechpartner?
  • Action        –  Handlungsaufforderung

Vor allem der letzte Punkt wird oft vergessen. Der Ansprechpartner ist völlig begeistert, weiß aber nicht, wie er dem Projekt helfen kann. Damit diese Begeisterung nicht verpufft, bitten Sie Ihren Ansprechpartner um die Unterstützung, die Sie für Ihr Projekt benötigen.

Autor: Roland Scherer

Roland Scherer, Jahrgang 1951, Buchautor, systemischer Personal und Life-Coach. Ausbildung und Zertifizierung zum Psychologischen Berater und Coach. Sein Schwerpunk liegt auf lösungsfokussierte Gesprächsführung, systemisches Denken und Handeln und Aufstellungen. Er praktiziert seit Jahren im Rahmen der Begleitung seiner Klienten Systemische Aufstellungen, wobei er die Systemische Struktur-Aufstellung nach Insa Sparrer und Mathias Varga von Kibéd als besonders hilfreich erfahren hat.

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